Doris Osterhues · 24.01.2023

Meditation & Achtsamkeit

Das Wort "Meditation" benutze ich tatsächlich nicht so gerne. Es klingt so ein bisschen bedrohlich für mich.

 

Ich stellten sich für mich Fragen über Fragen: Was kommt da auf mich zu? Was muss ich tun? Wie halte ich das aus? Wie halten meine Knie das aus? Mein Rücken? Wozu solldas gut sein? Zeitverschwendung ... oder gar esoterischer Nonsens?

 

Ich meditiere, weil ...

  • das Sitzen in der Stille meine Gedanken ordnet
  • es mir immer wieder klar macht, dass unkontrolliert einschießende Gedanken häufig zu Handlungen oder in Gedankenströme zwingen, die nicht wirklich sinnvoll bzw. gesund sind
  • es mir z.B. klar macht, dass ich im Gegensatz zu Milliarden Menschen unbegrenzt Zugriff auf frisches Trinkwasser habe. Dieses Bewusstsein macht mich dankbar. Wenn ich täglich ‚sitze‘, erlebe ich täglich diese Dankbarkeit.
  • es mich lehrt, dass wir alle in einem Boot sitzen
  • es mich lehrt, mit Schmerzen besser umzugehen
  • es entscheidend zu meiner Persönlichkeitsentwicklung beiträgt
  • es mich lehrt mit Ängsten umzugehen
  • es mir den Raum gibt, den Atem auf natürliche Weise in Ruhe und entsprechend lang fließen zu lassen, ohne jede Anstrengung und damit Einfluss nimmt auf Psyche, Geist und Körper – die Verbindung unseres Hauptatemmuskels, dem Zwerchfell, mit Organen, Nerven, Blutgefäßen...
  • weil mein Gehirn dadurch loslässt, sich leert und somit Raum schafft für Neues
  • es mein Urvertrauen zutage bringt
  • mir ermöglichte zu reifen und (hoffentlich) Sinnvolles weiterzugeben
  • es mich Humor und Großzügigkeit lehrt
  • ich dadurch Verbindungen erkenne, die mir bislang verborgen blieben (viele kleine Erleuchtungen)

 

Achtsamkeit

Ich erlebe in meiner Arbeit immer dringlicher die Notwendigkeit der Achtsamkeitsübungen, verbunden mit dem Vertrauen in den natürlichen Atem, der tatsächlich heutzutage meist wieder erlernt werden muss. Aber es lohnt sich! Der Atem trägt uns, wenn wir wieder gelernt haben, ihm zu vertrauen, die natürliche Ein- und Ausatmung bis zum Ende laufen zu lassen.

 

Viele Menschen sind ihren Ängsten ausgeliefert. Gerade deswegen ist es so wichtig, sich den tatsächlichen Istzustand bewusst zu machen – meist ist der gar nicht so übel. Und je mehr Momente wir wahrnehmen, die gar nicht so übel sind, umso mehr kann sich unser Denken verändern!

 

Doch "Wie soll das Herz mit seiner Fülle von Verlusten Frieden schließen?": Auch das können wir gemeinsam üben - mit offenen Fragen leben zu lernen ...